Arthrose und Knorpeltherapie mit Hyaluronsäure
Was ist Hyaluronsäure?
Die Hyaluronsäure ist eine Substanz, die natürlicherweise in unserem Körper vorkommt. Unsere Knorpelzellen und die Gelenkschleimhaut bilden Hyaluronsäure. Die Hyaluronsäure ist der Hauptbestandteil der Synovialflüssigkeit. Dies ist die Gelenkflüssigkeit und Bestandteil des Gelenkknorpels. Die Hyaluronsäure ist wasserbindend und sorgt dafür, dass die Gelenkflüssigkeit dickflüssig (viskos) ist.
Wie wirkt Hyaluronsäure?

Die Hyaluronsäure wird von gesundem Gelenkknorpel gebildet und an die Gelenkflüssigkeit abgegeben. Die Hyaluronsäure enthält wichtige Nährstoffe und hat die Wirkung eines Gleitmittels im Gelenk. Bei einem Knorpelschaden kommt es demzufolge auch zu einer verminderten Bildung von Hyaluronsäure. Wenn zu wenig Hyaluronsäure im Gelenk ist kommt es zu einer stärkeren Belastung/Abnutzung des Knorpels. Dies kann dann im weiteren Verlauf zu Arthrose führen.
Durch die Injektion von Hyaluronsäure ins Gelenk kann die Zusammensetzung der Gelenkflüssigkeit optimiert werden und Nährstoffe die für die Versorgung des Knorpels notwendig sind bereitgestellt werden. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist die Schmierfunktion im geschädigten Gelenk.
Behandlungsbereich / Indikation
Was bewirkt die Hyaluronsäuretherapie?
Die Wirkungsdauer nach einer Hyaluronsäureinjektion ist individuell sehr unterschiedlich. Sie kann mehrere Wochen bis zu einem Jahr anhalten.
Die Erfolgsquote in der Praxis ist sehr hoch. Eine deutliche Schmerzlinderung kann bei 80% der Patienten erreicht werden. Die Patienten haben eine verbesserte Gelenkfunktion und sind schmerzgebessert und mobiler. Operationen können zum Teil vermieden oder zumindest verschoben werden. Der positive Effekt der Therapie mit Hyaluronsäure bei Gelenkarthrose konnte auch wissenschaftlich bestätigt werden.
In der Regel werden insgesamt 1-5 Injektionen im wöchentlichen Abstand durchgeführt. Falls es notwendig sein sollte kann die Injektionsserie auch nach 6-12 Monaten wiederholt werden.
Die Injektion der Hyaluronsäure erfolgt mit einer dünnen Injektionsnadel in das erkrankte und schmerzende Gelenk. Die Injektion ist schmerzarm. Wenn es gewünscht ist kann jedoch vor der Injektion auch ein lokales Lokalanästhetikum gespritzt werden. Man kann eine Lagekontrolle mittels Ultraschallgerät (Sonographie) durchführen.
Nebenwirkungen sind insgesamt sehr selten. Es kann zu einer kurzzeitigen Schwellung und einem vorübergehendem Spannungsgefühl kommen.