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Rückenschmerzen Arzt Wien - Ursachen, Symptome und Behandlungs-möglichkeiten

Rückenschmerzen Arzt Wien - Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Übersicht Rückenschmerzen

Rückenschmerzen Spezialist Wien - Dr. Raffael Nepp

Einer der häufigsten Gründe weshalb mich Patienten in meiner Praxis aufsuchen sind Kreuz- bzw. Rückenschmerzen. Der Rückenschmerz ist in allen Industrienationen eine der häufigsten Ursachen von Arztbesuchen, Schmerzen, Krankschreibungen, therapeutischen Maßnahmen und Frühpensionierungen.

Sie können sich als akute Beschwerden oder chronische Schmerzen im Bereich des Rückens manifestieren und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Rückenschmerzen können durch verschiedene Ursachen wie Muskelverspannungen, Bandscheibenvorfälle, Wirbelsäulenprobleme, Fehlhaltungen und Verletzungen verursacht werden. Sie können sowohl durch übermäßige Belastung als auch durch einen sitzenden Lebensstil und Bewegungsmangel begünstigt werden. Eine rechtzeitige Diagnose und angemessene Behandlung sind entscheidend, um die Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit wiederherzustellen und langfristige Folgen zu vermeiden.

In diesem Artikel werden wir Ursachen, Symptome sowie verschiedene Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten von Rückenschmerzen genauer betrachten.

Wie werden Rückenschmerzen eingeteilt?

Man unterscheidet zwischen „akuten“ Schmerzen d.h. die Rückenschmerzen treten plötzlich auf und dauern i.d.R. weniger als zwölf Wochen an und „chronischen“ Rückenschmerzen.

Die „chronischen“ Rückenschmerzen dauern länger als zwölf Wochen an und sind dauernd vorhanden. Schmerzen im unteren Rückenbereich stellen keine Krankheitsentität dar. Sie sind ein Symptom unterschiedlichster Ursachen.

Die häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen sind meist Bewegungsmangel und Verspannungen. Es gibt jedoch zahlreiche weitere Ursachen, die zu Rückenschmerzen führen können, die man auch ernst nehmen muss. Es ist daher wichtig, die Ursache für die Beschwerden frühzeitig zu eruieren und eine Diagnose zu stellen.

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Rückenschmerzen sind nicht gleich Rückenschmerzen

Man unterscheidet zwischen spezifischen und nicht-spezifischen Rückenschmerzen. Beim nicht spezifischen Kreuzschmerz gibt es keine eindeutigen Hinweise auf eine spezifische Ursache. Dies ist der Großteil der Rückenbeschwerden mit bis über 80%.

Beispiele für einen nicht-spezifischen Rückenschmerz sind:

Die Therapie beinhaltet v.a. Linderung der Schmerzen und Wiederherstellung des Funktionsstatus. Wichtig ist eine ausführliche Beratung und Aufklärung des Patienten. Es ist wichtig die Alltagsaktivität beizubehalten und nicht etwa Bettruhe einzuhalten.

Beim spezifischen Kreuzschmerz gibt es eine feststellbare Ursache für die Beschwerden z.B. durch einen Bandscheibenvorfall, Spinalkanalstenose, Spondylolisthese, Spondylodiszitis, Arthrose, Osteoporose, Entzündung von Gelenken und struktureller Instabilität einer oder mehrerer Bewegungssegmente usw.

Für das weitere Vorgehen sind die sogenannten „red flags“ entscheidend. Diese beinhalten gefährliche Erkrankungen wie bakterielle Infektionen, neurologische Defizite, Frakturen und Tumore, welche dringend ausgeschlossen werden müssen.  Wenn einer dieser Punkte zutreffend ist muss unverzüglich eine weiterführende Diagnostik und Behandlung initiiert werden. Wenn diese Punkte in der Anamnese und der klinischen Untersuchung ausgeschlossen werden konnten dann ist zunächst auch keine bildgebende Diagnostik indiziert.

Ursachen für Rückenschmerzen

Fast 80% der Bevölkerung leiden im Laufe ihres Lebens an Rückenschmerzen.  Rückenschmerzen können durch eine Vielzahl von Ursachen verursacht werden. Muskelverspannungen gehören zu den häufigsten Gründen für Rückenschmerzen. Sie können durch längeres Sitzen, schlechte Körperhaltung, unzureichende Bewegung oder übermäßige Belastung der Muskulatur entstehen.

Bandscheibenvorfälle treten auf, wenn der innere Teil einer Bandscheibe zwischen den Wirbeln hervorragt und auf umliegende Nerven drückt, was starke Schmerzen verursachen kann. Probleme mit der Wirbelsäule, wie degenerative Veränderungen oder Wirbelkörperfrakturen, können ebenfalls Rückenschmerzen auslösen. Fehlhaltungen, wie ein gekrümmter Rücken oder ein ungleichmäßiges Gewichtsverteilung, können die Wirbelsäule belasten und Schmerzen verursachen.

Bestimmte Lebensstilfaktoren spielen ebenfalls eine Rolle. Eine schlechte Körperhaltung, Bewegungsmangel, Übergewicht und Stress können zu Muskelschwäche, Verspannungen und einer erhöhten Belastung der Wirbelsäule führen. Darüber hinaus können Rückenschmerzen auch aufgrund von Verletzungen wie Stürzen, Sportunfällen oder übermäßiger körperlicher Anstrengung auftreten. Überlastung, sei es durch falsches Heben oder Tragen schwerer Gegenstände, kann zu Schmerzen im Rückenbereich führen. Zudem können altersbedingte Abnutzungserscheinungen wie Arthritis oder Osteoporose Rückenschmerzen verursachen. Es ist wichtig, die spezifische Ursache der Rückenschmerzen zu ermitteln, um eine angemessene Behandlung einzuleiten.

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Symptome von Rückenschmerzen

Die Symptome von Rückenschmerzen können je nach Ursache und individueller Situation variieren. Hier sind einige der häufigsten Symptome:

Dies ist eine der häufigsten Formen von Rückenschmerzen. Es können dumpfe, ziehende oder stechende Schmerzen auftreten, die sich auf den Bereich des unteren Rückens beschränken oder sich bis zu den Hüften und Beinen ausbreiten können.

Rückenschmerzen gehen oft mit einer Steifheit im Rücken einher. Betroffene können Schwierigkeiten haben, sich zu bücken, sich zu drehen oder ihre normale Beweglichkeit wiederzuerlangen.

Rückenschmerzen können zu einer Schwäche der Rücken- und Bauchmuskulatur führen. Dies kann sich in Schwierigkeiten beim Heben, Tragen oder allgemein bei körperlichen Aktivitäten zeigen.

Bei Rückenschmerzen kann es zu einer Einschränkung der normalen Bewegungsfreiheit kommen. Das Ausführen bestimmter Bewegungen kann schmerzhaft oder unangenehm sein.

In einigen Fällen können Rückenschmerzen auch zu zusätzlichen Symptomen führen, wie zum Beispiel:

Wenn Nerven im Rückenbereich beeinträchtigt sind, können Taubheitsgefühle oder Kribbeln in den Beinen, Füßen oder anderen Körperbereichen auftreten. Dies wird als „Ausstrahlung“ bezeichnet.

Rückenschmerzen können in manchen Fällen in andere Körperbereiche ausstrahlen, wie beispielsweise in die Hüfte, das Gesäß oder entlang des Beins. Dies wird oft durch Reizungen oder Kompression der Nervenwurzeln verursacht.

Es ist wichtig zu beachten, dass Rückenschmerzen individuell sein können und nicht jeder die gleichen Symptome hat. Einige Personen können nur leichte Beschwerden verspüren, während andere mit schwerwiegenden Schmerzen und Einschränkungen zu kämpfen haben. Es ist ratsam, bei anhaltenden oder starken Rückenschmerzen einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten.

Diagnose von Rückenschmerzen

Bei der Diagnose von Rückenschmerzen kommen verschiedene diagnostische Verfahren zum Einsatz, um die Ursache der Beschwerden zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu planen. Hier sind einige häufig verwendete diagnostische Methoden:

Anamnese

Bei der Anamnese sind die Schmerzbeschreibung wie Beginn und Verlauf, der Schmerzepisoden wichtig. Desweiteren ist die Lokalisation und die Ausstrahlung entscheidend. Weitere wichtige Informationen sind Ruhe- und/oder Belastungsabhängigkeit und Schlafstörungen, die durch den Schmerz entstehen.  Bestehen neurologische Defizite wie Taubheitsgefühle, Kraftverlust der Muskulatur, Blasen und/oder Mastdarmstörungen ist dringend eine weiterführende Diagnostik einzuleiten. Es sollte ein Ausschluss von gefährlichen Erkrankungen („red flags“) erfolgen sowie psychosoziale Faktoren „yellow flags“ erfragt werden, die zu einer Chronifizierung beitragen können.

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Körperliche Untersuchung

Bei der körperlichen Untersuchung achte ich auf die Körperhaltung sowie auf die Ausrichtung der Wirbelsäule sowie die Beinlänge. Ich lokalisiere den Hauptschmerzpunkt durch Druck und durch Bewegung. Desweiteren werden verschieden funktionale Tests zur Überprüfung der Wirbelsäulenbeweglichkeit durchgeführt. Hier verwende ich Techniken der manuellen Medizin zurück. Es folgt die neurologische Untersuchung mit Überprüfung der Sensibilität, Reflexe und Kraft der Kennmuskulatur.

Bildgebung

Wenn sich in der Anamnese oder der klinischen Untersuchung keine Hinweise auf „red flags“ finden dann sollten vorerst keine weiteren diagnostischen Maßnahmen durchgeführt werden. Die Beschwerden werden dann als nichtspezifischer Kreuzschmerz klassifiziert.

Wenn ihre Beschwerden trotz Therapie länger als 14 Tage andauern sollte ein Röntgenbild erfolgen. Dies gilt nur für den „einfachen“ Rückenschmerz. Bei Verdacht auf spezifische Schmerzursachen oder bei Verdacht auf eine Beteiligung der Nervenstrukturen sollte ein MRT (Kernspintomographie) durchgeführt werden.

Weitere anamnestische Angaben, bei denen man eine schnelle Diagnostik durchführen sollte sind: ungewollter Gewichtsverlust, ein Unfall, Fieber in Kombination mit Rückenschmerzen ( z.B. Spondylodiszitis) , „red flags“. In einigen Fällen besteht auch die Indikation eine Computertomographie durchzuführen, spezifische Labortests oder eine Knochendichtemessung durchzuführen.

Bluttests

In einigen Fällen können Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um Entzündungszeichen, Infektionen oder andere Erkrankungen auszuschließen oder festzustellen, die Rückenschmerzen verursachen könnten.

Es ist wichtig zu betonen, dass eine gründliche Anamnese ein entscheidender Schritt bei der Diagnose von Rückenschmerzen ist. Der Arzt wird Fragen zu den Symptomen, zur Krankheitsgeschichte, zu früheren Verletzungen und zur Lebensweise stellen. Diese Informationen helfen dabei, mögliche Auslöser und Ursachen der Rückenschmerzen zu identifizieren. Eine detaillierte Anamnese kann dazu beitragen, die diagnostischen Verfahren gezielt einzusetzen und eine genauere Diagnose zu stellen.

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Die Kombination aus körperlicher Untersuchung, Bildgebung und gegebenenfalls Bluttests zusammen mit einer gründlichen Anamnese ermöglicht es den Ärzten, die Ursache der Rückenschmerzen besser zu verstehen und eine individuell angepasste Behandlung zu planen.

Behandlung von Rückenschmerzen

Bei der Behandlung von Rückenschmerzen stehen verschiedene Optionen zur Verfügung, abhängig von der Ursache, dem Schweregrad der Schmerzen und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Basierend auf Ihrer vorherigen Krankheitsgeschichte, schlage ich Ihnen die richtige Behandlung vor.

Hier sind einige häufig verwendete Behandlungsmöglichkeiten:

Konservative Maßnahmen

Zu den konservativen Behandlungsansätzen gehören die Einnahme von Schmerzmitteln zur Linderung akuter Schmerzen oder Entzündungen. Physiotherapie kann helfen, die Rückenmuskulatur zu stärken, die Beweglichkeit zu verbessern und die Haltung zu korrigieren. Wärme- und Kältetherapie können ebenfalls zur Schmerzlinderung eingesetzt werden.

Nicht-operative Verfahren

In einigen Fällen können nicht-operative Verfahren angewendet werden. Eine gängige Option ist die Injektionstherapie, bei der Medikamente wie Kortikosteroide oder Lokalanästhetika direkt in den betroffenen Bereich injiziert werden, um Entzündungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.

Operative Eingriffe:

In schweren Fällen von Rückenschmerzen, die nicht auf konservative oder nicht-operative Maßnahmen ansprechen, kann ein operativer Eingriff erwogen werden. Beispiele für operative Verfahren sind die Bandscheibenoperation (z. B. Bandscheibenprothese oder Bandscheibenentfernung), die Wirbelsäulenfusion oder die Dekompression der Nervenwurzeln. Diese Eingriffe werden in der Regel erst dann in Betracht gezogen, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden und die Schmerzen erhebliche Beeinträchtigungen verursachen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Behandlung von Rückenschmerzen eine individuelle Herangehensweise erfordert und auf die spezifischen Bedürfnisse und die Ursache der Schmerzen abgestimmt sein sollte. Neben der Schmerzlinderung liegt der Fokus auch auf der Verbesserung der Mobilität und der Stärkung der Rückenmuskulatur. Regelmäßige Bewegung, gezielte Übungen, Ergonomie am Arbeitsplatz und eine gesunde Lebensweise spielen eine wichtige Rolle bei der langfristigen Prävention und Bewältigung von Rückenschmerzen.

Es ist ratsam, mit einem Facharzt für Orthopädie oder einem spezialisierten Rückenschmerzspezialisten zusammenzuarbeiten, um eine umfassende Bewertung und eine individuell angepasste Behandlungsstrategie zu erhalten. Konsultieren Sie Ihren Spezialisten – Dr. Raffael Nepp – und lassen Sie Ihre Rückenschmerzen behandeln.

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