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Infiltrationen

Ich biete in meiner Praxis wirbelsäulennahe Infiltrationen an. Diese Behandlungsmethode  ist v.a. bei Patienten wirksam, deren Beschwerden auf einen Bandscheibenvorfall zurückzuführen sind. Diese haben häufig Rückenschmerzen und/oder ausstrahlende Schmerzen in die Arme und/oder Beine. Eine konventionelle Schmerzbehandlung wird zusätzlich eingeleitet ist jedoch in den meisten Fällen alleine nicht ausreichend.

Das Ziel dieser Infiltrationsbehandlung ist es eine Operation zu vermeiden.

PRT (Periradikuläre Therapie)

Die Periradikuläre Therapie (PRT) gehört zu einer meiner besonderen Behandlungsmethoden. Diese Infiltrationstechnik ist v.a. für Patienten mit Rückenschmerzen geeignet, bei denen die Ursache ihrer Schmerzen  auf die Reizung der kleinen Wirbelgelenke zurückzuführen ist und evtl einer oder mehrerer Nervenwurzeln. Dieses Beschwerdebild tritt häufig im Rahmen eines Bandscheibenvorfalls auf.

Behandlung und Technik bei der Infiltration

Es gibt verschiedene wirbelsäulennahe Infiltrationstechniken. Die spezifischen Techniken werden individuell auf den Patienten, die Beschwerden und die Ursache der Beschwerden abgestimmt. Der Patient erhält einen eigenen Behandlungsplan, bei welchem die verschiedenen Techniken in Abfolge und Häufigkeit auf den Patienten abgestimmt werden und miteinander kombiniert werden.

In der Regel erfolgen Infiltrationen über einen Zeitraum von 1-2 Wochen, wobei mehrfach wöchentlich bis täglich gespritzt werden kann.

Für die Infiltration verwendet man eine dünne Injektionsnadel. Diese wird bis an die Nervenstruktur, die gereizt ist vorgeschoben. Durch die exakte Positionierung der Nadel ist es möglich Medikamente an die gereizte Nervenwurzel zu bringen, so dass diese direkt vor Ort wirken können.

Es gibt Infiltrationsmöglichkeiten bei denen man keine Überwachung durch eine apparative Diagnostik braucht. Desweiteren gibt es auch ultraschallgesteuerte Infiltrationen sowie unter Computermographie (CT). Ich führe alle diese Techniken durch.

Die Infiltrationsbehandlung erfolgt in der Regel ambulant. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit auf Wunsch bzw bei Schwere der Beschwerden eine stationäre Schmerzbehandlung durchzuführen.

Die Wahl der Medikamente erfolgt individiuell. Angepasst an den Patienten, seine Beschwerden und Vorerkrankungen.

In der Regel wird ein lokales Betäubungsmittel gespritzt, welches je nach Bedarf und Patient auch mit Kortison gemischt werden kann. Die Medikamente betäuben nicht nur den Schmerz, sie wirken auch direkt vor Ort entzündungshemmend.

Da alle Präparate direkt vor Ort eingesetzt werden und wirken, ist nur eine geringe Gesamtdosis erforderlich.

Die Wirkung setzt bei den meisten Patienten sofort ein. Die Infiltration an sich ist in der Regel schmerzarm. Es sind im Durchschnitt 2-4 Einzelbehandlungen notwendig, um mit einem Ansprechen der Therapie zu rechnen. Die Wirkung der Infiltrationstherapie hält nicht nur während der Behandlung an, sondern hat eine anhaltende Wirkung.

Spezielle, wirbelsäulennahe Injektionsmethoden

  • LSPA (Lumbale Spinalnerven Analgesie): Bei der LSPA umflutet man mehrere gereizte Nervenwurzeln an der Lendenwirbelsäule mit lokalem Betäubungsmittel
  • Facettengelenksinfiltration: Bei der Facettenglenksinfiltration infiltriert man direkt die kleinen Wirbelgelenke.
  • Epidurale Überflutung: Bei der epiduralen Überflutung infiltriert man in die Grenzschicht der Rückenmarkshäute. Somit wirken die Präparate direkt an der Nervenwurzel schmerztherapeutisch und antientzündlich. Es sind zwei Techniken möglich: Ich kann über den Zugang zwischen den einzelnen Dornfortsätzen der Lendenwirbelsäule infiltrieren oder den Zugang über dem Steißbein in den Wirbelsäulenkanal wählen.
  • Nervenwurzelblockaden: Bei der Nervenwurzelblockade kann man direkt einzelne Nervenwurzeln infiltrieren.
  • CSPA( Cervikale Spinalnerven Analgesie) Bei der CSPA umflutet man mehrere gereizte Nervenwurzeln im Bereich der Halswirbelsäule.
  • Epidurale perineurale Injektion: Bei der epiduralen perineuralen Injektion infiltriert man mit einer sehr dünnen Nadel in einer gezielten Technik in Höhe eines Wirbelsäulensegments. Hierbei kann man das Medikament an die Nervenwurzel bringen.