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Was ist ein Patellaspitzensyndrom?

Was ist ein Patellaspitzen-syndrom?

Beim Patellaspitzensyndrom, auch Jumper’s Knee genannt, handelt es sich um eine chronische und schmerzhafte Überbelastung des Patellasehnenansatzes im Bereich des unteren Kniescheibenpols. Die Patellasehne (Kniescheibensehne) verbindet das untere Ende der Kniescheibe mit dem Schienbein und überträgt die Kraft vom Oberschenkel auf den Unterschenkel.  Das Kniegelenk gehört zu den am meisten beanspruchten Gelenken.

Wie wird das Patellaspitzensyndrom noch genannt?

Wie wird das Patellaspitzen-syndrom noch genannt?

Wie entsteht ein Patellaspitzensyndrom?

Wie entsteht ein Patellaspitzen-syndrom?

Das Patellaspitzensyndrom entsteht durch heftige, ungewohnte und wiederholte Zugbeanspruchungen der Kniescheibensehne (Patellasehne). Demzufolge kommt es zu einer Reizung und somit Schmerzen. Vor allem bei sprungintensiven Sportarten wie z.B. Volleyball oder Basketball oder bei Sportarten mit vielen „stop and go“ Bewegungen (Tennis) kann es schnell zu einer Überbelastung kommen.  Auch bei Läufern (Runner’s Knee) und Fußballspielern ist das Patellaspitzensyndrom weit verbreitet.

Sportarten die ein Patellaspitzensyndrom auslösen können:

Äußere Faktoren, die ein Patellaspitzensyndrom auslösen können:

Körperliche Faktoren die ein Patellaspitzensyndrom auslösen können:

Symptome des Patellaspitzensyndroms

Symptome des Patellaspitzen-syndroms

Patienten berichten ganz typisch von starken, belastungsabhängigen Schmerzen im Bereich der Kniescheibenspitze. Am Beginn der Erkrankung tritt der Schmerz meist direkt nach der Belastung auf und verschwindet wieder nach einiger Zeit oder macht sich erst wieder nach intensiver Belastung bemerkbar. Im fortgeschrittenen Stadium bleibt der Schmerz während der gesamten Belastung und vergeht nur noch in Ruhe. Im sehr weit fortgeschrittenen Stadium scheint der Schmerz dauerhaft zu bleiben und „begleitet“ einen auch im Alltag, z.B. beim Stiegen steigen. Die Erkrankung kann durchaus hartnäckig werden und viele Monate andauern.

Diagnose des Patellaspitzensyndroms

Diagnose des Patellaspitzen-syndroms

Durch eine genaue Anamnese (Krankengeschichte) des Patienten kommt man sehr schnell auf die richtige Diagnose. Bei der klinischen Untersuchung findet sich typischerweise ein Druckschmerz über der unteren Patellaspitze sowie eine schmerzhafte Streckbewegung des Unterschenkels gegen Widerstand.

Ein Röntgenbild kann zum Ausschluss anderer Erkrankungen durchgeführt werden, hat aber zur Diagnosestellung des Patellaspitzensyndroms eine untergeordnete Rolle.

Differentialdiagnosen (Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen):

Morbus Osgood Schlatter ist eine im Wachstumsalter auftretende schmerzhafte Reizung am Ansatz der Kniescheibensehne am vorderen Schienbein.  Dabei kann sich die knöcherne Befestigung Kniescheibensehne vom Schienbein lösen und absterben. Deswegen spricht man beim Osgood Schlatter auch von einer aseptischen, also nicht infektionsbedingten Knochennekrose.

Morbus Sinding Larsen Johansson ist eine schmerzhafte Reizung am Ursprung der Kniescheibensehne, also an der Spitze der Kniescheibe, bei der sich ein Knochenstück aus der Kniescheibe lösen und absterben kann. Man spricht hier ebenso von einer aseptischen Knochennekrose.

Der Hoffa Fettkörper befindet sich direkt hinter der Kniescheibensehne und kann bei einer Entzündung oder Reizung ähnliche Symptome hervorrufen wie beim Patellaspitzensyndroms.

Konservative Therapie des Patellaspitzensyndroms

Konservative Therapie des Patellaspitzen-syndroms

Die Therapie wird individuell auf den Patienten und der Schmerzintensität angepasst. Das primäre Ziel ist es, dass die gereizte Sehne auf natürlichem Wege abheilt, z.B.: durch Entlastung und intensives Dehnen der Oberschenkelmuskulatur.

Weitere Therapiemaßnahmen: